Reiseführer "Schweiz"
Allgemein
Es ist unmöglich, sich eine Schweiz ohne Berge vorzustellen. Die Berge machen nicht nur rund ein Drittel der Schweizer Fläche aus, sondern besitzen auch aus historischer Hinsicht eine große Wichtigkeit. Wirtschaftlich gesehen sind die Berge nicht wegzudenken, da sich der größte Teil des Schweizer Tourismus in den alpinen Regionen abspielt.
Nirgends in Europa ist die Dichte der über 4000er Berge größer als in der Schweiz, 48 Gipfel übersteigen 4000 Meter! Weltbekannt und berühmt sind im Berner Oberland Jungfrau, Eiger und Mönch, die sogenannten Jungfrau Region mit ihren bekannten Destinationen Grindelwald, Wengen oder Mürren.
Im Wallis, in der Südschweiz, bietet das weltberühmte Matterhorn eine sagenhafte Kulisse. Ausgangspunkt ist der bekannte Wintersportort Zermatt. Andere Topregionen wie zum Beispiel Crans Montana, Verbier oder das familienfreundliche Skigebiet Villars in den Waadtländer Alpen am Genfer See haben wir ebenfalls in unserem Programm. Natürlich vergessen wir auch nicht Graubünden mit Klassikern wie St. Moritz, Sam Naun oder die Region Laax-Flims-Falera.
Die Schweiz bietet eine perfekte Infrastruktur, alle Regionen sind verkehrstechnisch schnell und bequem zu erreichen. Das Schienennetz ist ebenfalls sehr gut ausgebaut.
Klima und Reisezeit
Die Vielfalt des kleinen Landes Schweiz ist auch in klimatischer Hinsicht spürbar. Eine wichtige Rolle spielen die Alpen, die als Klimaschranke wirken und dazu führen, dass sich das Wetter nördlich der Alpen häufig vom Wetter in der Südschweiz unterscheidet. Unterschiede je nach Region sind auch bezüglich Niederschlagsmengen zu beobachten.
Die Jahreszeiten sind deutlich unterscheidbar. Im Herbst (September bis November) reifen die Früchte und die Blätter der Laubbäume verfärben sich. Während die Winter früher allgemein kalt und schneereich waren, sind heute Minustemperaturen und Schneefall vor allem im Flachland nicht mehr die Regel. Viele Skigebiete könnten ohne künstliche Beschneiung kaum mehr überleben.
Im Frühling (März bis Mai) blühen die Bäume und die Wiesen werden grün. Es kann vorkommen, dass im April für kurze Zeit der Winter zurückkehrt und dass im Mai bereits sommerliche Verhältnisse herrschen.
Im Sommer steigt die Temperatur auf 25-30 Grad, in heißen Sommern können die Temperaturen auch die 30-Grad-Marke überschreiten.
Sehenswürdigkeiten
Graubünden
Graubünden - der einzige dreisprachige Kanton der Schweiz - ist wirtschaftlich, kulturell und politisch vielfältig. Die romanische Sprache und Kultur sind ein wesentlicher Teil der Bündner Eigenart. Graubünden ist aber auch ein Kanton der landschaftlichen Schönheiten und der touristischen Attraktionen. In der Hauptstadt Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, leben rund 35'000 Personen.
Graubünden heißt nicht nur kulturelle und sprachliche Vielfalt, sondern auch Natur pur: 615 Seen, über 900 Berggipfel und 150 Täler. Der höchste Berg ist der Piz Bernina mit 4049 Meter und der tiefste Punkt die Kantonsgrenze zum Tessin mit 260 Metern.
St. Moritz, Laax, Flims, Falera oder Samnaun mit der Skischaukel nach Ischgl sind international bekannte Urlaubsorte. Insgesamt stehen Ihnen in Graubünden 2200 Pistenkilometer zur Verfügung.
Die landschaftlichen Schönheiten und eine leistungsfähige Infrastruktur mit gastfreundlichen Hotels, Bergbahnen, Bädern, Wellness- und Sportanlagen tragen maßgebend dazu bei, dass Graubünden sowohl im Winter als auch im Sommer eine Top-Feriendestination ist. Jede einzelne Region verfügt über einen ganz eigenen Charakter.
Wallis
Das Wallis erstreckt sich im Südwesten der Schweiz auf einer Länge von 150 Kilometer vom Genfersee bis zum Rhonegletscher. Die Vielfalt der Landschaft, der Natur und Kultur spiegelt sich im breit gefächerten Angebot der Walliser Feriendestinationen wieder. Sie erwartet ein sehr umfangreiches, attraktives Sportangebot, einzigartige Skigebiete, Golfplätze, wunderschöne Seen für Groß und Klein.
Dort finden Sie die höchsten Berge der Schweiz, wie die Dufourspitze mit 4634 Meter und den 4545 Meter hohen Dom. Der Aletschgletscher mit den umliegenden Regionen Jungfrau und Bietschhorn als UNESCO Welterbe ist eine besondere Sehenswürdigkeit des Kantons.
Einmalig in den Alpen führen im Wallis neun Skiregionen auf über 3000 Höhenmeter, genauer: Arolla, Belalp, Crans-Montana, Lauchernalp, Saas-Fee, Saas-Grund, Val d'Anniviers, Les 4 Vallées und Zermatt mit dem weltberühmten Matterhorn. In einigen dieser Topregionen finden Sie ausgesuchte Feriendomizile auf hohem Niveau.
Berner Oberland
Das Berner Oberland als Tourismus Region genießt Weltruhm. Tausende von Gästen aus aller Welt reisen jährlich in die Alpine Region, in der rund 200'000 Einwohner leben. Die Region hat sich in den vergangenen Jahren auch zu einem dynamischen Wirtschaftsraum entwickelt. Aber auch Tradition und Brauchtum sind wichtige Eckpfeiler der Region. Das umfassende Kultur- und Freizeitangebot, die landschaftliche Schönheit und Vielfalt sowie die natürliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Einwohner machen das Berner Oberland zu einer beliebten Ferienregion.
Herausragend ist die Jungfrau Region im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau mit den bekannten Destinationen Grindelwald, Wengen, Mürren und Lauterbrunnen.
Die imposanten Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau bilden die Kulisse für einen höchst abwechslungsreichen Winterurlaub. 213 Kilometer Pisten, 100 Kilometer Winterwanderwege, 50 Kilometer Schlittenbahnen gilt es zu erkunden. Erschlossen wird die hochalpine Region vor allem durch Zahnrad-, Luftseil- und Gondelbahnen.
Auch im Sommer ist diese Region für Tourengeher, Wanderer und Bergsteiger ein Hochgenuss.
Die Waadtländer Alpen
Winterurlaub im Genferseegebiet heißt, Tag für Tag etwas Neues zu erleben. Denn in kürzester Distanz stehen einzigartige Genusswelten zur Auswahl, kulturelle Städte, schneereiche Alpen, der geheimnisvolle Jura und das traditionelle Leben auf dem Lande. Der Jura mit seinen stillen Tälern und weiten Ebenen erinnert an den hohen Norden und ist beliebt bei Winterwanderern und Langläufern.
Die Waadtländer Alpen wiederum freuen sich auf Familien und schonen deren Budget, Ski und Unterkunft zum Teil gratis bis 9 Jahre. Traditionsverbundene Bergdörfer, ewiger Schnee am Glacier 3000 und weite Free ride Hänge hoch über dem Genfersee, die Abwechslung könnte nicht größer sein.
Ob farbige Heißluftballone, riesige Halfpipes oder gemütliche Familienpisten, in den Waadtländer Alpen hat es genügend Platz für individuelle Bedürfnisse. Besuchen Sie mit uns die familienfreundliche Region Villars-Gryon-Les Diablerets. In den Tälern locken die Städte, Shopping in Lausanne, Kultur in Morges, Flanieren in Montreux – es ist immer etwas los im Genferseegebiet und immer nur ein Katzensprung zum nächsten Genuss.
Freizeitangebot
Wintersport
Wer in der Schweiz lebt muss nicht weit fahren, um dem Wintersport zu frönen. Wer außerdem die Abwechslung liebt und gerne etwas Neues ausprobiert, kann von den ständig neuen oder weiter entwickelten Wintersportangeboten profitieren.
Auch das traditionelle Skifahren erlebte dank der Einführung der Carving-Skier einen neuen Aufschwung. Die Skier sind kürzer als die herkömmlichen Exemplare und in der Mitte tailliert, weshalb es einfacher geworden ist, elegante Schwünge zu fahren.
Während das Skifahren auf dafür vorgesehenen Pisten – trotz des verbreiteten Einsatzes von Schneekanonen - kaum mehr umstritten ist, ist das Heliskiing und Heliboarding vielen Menschen ein Dorn im Auge. Beim Heliskiing werden gut bezahlende Wintersportler/-innen per Helikopter auf sonst kaum zugängliche Berge geflogen, damit sie bisher unberührte Hänge hinunterfahren können. In einigen europäischen Ländern ist Heliskiing zu Gunsten der Umwelt bereits verboten.
Wer keine Lust hat, Ski zu fahren, sich aber trotzdem im Schnee vergnügen möchte, hat eine Menge Alternativen zur Auswahl. Dazu gehören unter anderem das Schlittenfahren und Schlittschuhlaufen. Weiter hat das Schneeschuhlaufen in letzter Zeit einen neuen Aufschwung erlebt.
Die Schweiz hat auch äusserst originelle Wintersportarten zu bieten. Diese werden es wohl nicht zur Anerkennung als olympische Disziplinen schaffen, versprechen jedoch ziemlich viel Spass. So kann man z.B. auf grossen, prall mit Luft gefüllten Reifen ('Snowtubing') den Hang hinuntersausen oder diesen mit einer Mischung aus Fahrrad und Trottinett ('Snow-scoot') oder einem Fahrrad mit Kufen ('Velogemel') bezwingen. Wer es jedoch so richtig klischeehaft 'kuhschweizerisch' mag, mietet sich für die Abfahrt einen 'Skibock' (einen auf einem Ski befestigten Melkschemel).
Wandern
Ein dichtes Netz von 50'000 km Wanderwegen überzieht das Land. Wandern gehört zu den beliebtesten Volkssportarten in der Schweiz, vor allem bei älteren Menschen aus der deutschsprachigen Schweiz. Gemäss einer Umfrage aus dem Jahr 2001 gaben 60% der Befragten an, im vergangenen Jahr mindestens eine Wanderung unternommen zu haben.
Die Wanderwege sind gut markiert und gepflegt. Überall stehen die gelben Wegweiser mit Ausflugszielen, Wanderzeit sowie Distanz- und Höhenangaben.
Neben den gewöhnlichen Wanderwegen gibt es auch Lehrpfade zu allen möglichen Themen. So gibt es Routen, die an Originalschauplätzen über den Bau von Bahnlinien, geologische Besonderheiten, Bergblumen, ökologische Führung von Bauernbetrieben, Schweizer Geschichte und vieles mehr informieren.
Wassersport
Auch an den vielen malerischen Schweizer Seen tummeln sich an warmen Sommertagen unzählige badelustige und sonnenhungrige Menschen. Bunte Badetücher werden an den Ufern ausgebreitet, und es wird nach Herzenslust gebadet, ausgeruht, gespielt, gelesen, gegessen und getrunken.
Wer im Sommer die Hauptstadt Bern zum ersten Mal besucht, wird überrascht sein, wenn er oder sie die vielen Köpfe sieht, die aus dem Fluss Aare ragen. Das Schwimmen in der Aare, deren Temperatur maximal 19°C erreicht, ist in Bern ein beliebter Zeitvertreib. Es ist in der Tat ein schönes und aufregendes Gefühl, den Körper von der Strömung treiben zu lassen, das Parlamentsgebäude an sich vorbeiziehen zu sehen und sich dann rechtzeitig darauf zu konzentrieren, wieder ans Ufer zu schwimmen, um die letzte Ausstiegsmöglichkeit aus dem Wasser nicht zu verpassen.
Beliebt ist auch das Schlauchbootfahren. Flussaufwärts werden die Gummiboote zu Wasser gelassen und man lässt sich dann von der Strömung kilometerweise flussabwärts treiben. Vorher oder nachher wird gegrillt.
Adrenalin Sport
Die Schweiz mit ihren Bergen, Brücken und Staudämmen bietet viele Möglichkeiten, sich in der Freizeit ins Abenteuer zu stürzen. Im wahrsten Sinne des Wortes kann man dies beim Bungee oder Base Jumping tun. Beim Bungee Jumping stürzt man sich, nur an einem Gummiseil befestigt, von einer Plattform, einer Seilbahn oder einer Brücke aus Kopf voran in die Tiefe.
Einer der bekanntesten Orte für solche Sprünge ist der Verzasca Staudamm. Im James-Bond-Film ‚Golden Eye' ist zu bewundern, wie sich der Held von diesem Staudamm 220 Meter in die Tiefe stürzt.
Noch etwas gefährlicher als das Bungee Jumping ist das Base Jumping, das mit dem Fallschirmspringen verwandt ist. Der Unterschied besteht darin, dass man sich nicht aus einem Flugzeug, sondern von einem festen Objekt wie z.B. einem Felsvorsprung oder einer Brücke stürzt.